Donnerstag, 28. Mai 2015

LTW15: "Chaos ist kein Abgrund. Chaos ist eine Leiter."

Unsichere Zeiten bergen Risiken. Bequemer, als sich diesen zu stellen, ist sich zu arrangieren. Mit den Umständen. Mit den Risiken. Mit der Zeit.

Die steirische Landtagswahl kommenden Sonntag ist ein gutes Beispiel, wie schmal dieser Grat ist; zwischen demokratischem Protest und totaler Unterwerfung. Eine kurze Ansichtssache, warum sich keine Unterwerfung lohnt und die Steirische Volkspartei die Stimme verdient.

Petyr Baelish in der Kultserie „Game of Thrones“ hatte Recht: „Chaos ist kein Abgrund. Chaos ist eine Leiter.“ Chaos ist nicht singulär. Es steht nicht für sich selbst, sondern hat viele Begleiter. Orientierungslosigkeit. Unsicherheit. Aber vor allem Angst.

In vielen Lebensbereichen werden wir mit dieser Angst konfrontiert. Eurokrise. Staatsschuldenkrise. Arbeitslosigkeit. Überalterung. Islam. Islamismus.

Michel Houellebecq lag mit seinem Bestseller „Die Unterwerfung“ falsch. Nicht der Islam schickt sich an, Mitteleuropa zu unterwerfen. Rechte und linke Recken – in der Steiermark allen voran die FPÖ – urgieren unsere Unterwerfung. Der Folterknecht heißt „Angst“, die Peitsche gespickt mit allerlei Plattitüden.

Denn was bleibt, wenn skandiert wird, man wolle „keine Asylheime“ – und mit leiserer Stimme anhängt „in der Nähe von Schulen“? Was bleibt, wenn eine dreiköpfige Playbackband als Wahlkampfeinpeitscher mit heimeliger Stimme ansingt: „Wir saufen bis es hell ist.“

Was bleibt, wenn skandiert wird, der „Islam gehöre nicht zu Österreich“. Sind die rund 600.000 österreichischen Muslime Feinde, vor denen man sich fürchten muss? Bevölkern mindestens 1,6 Milliarden Feinde gemeinsam mit uns diesen Planeten, die es zu bekämpfen gilt?

Chaos ist eben nur ein Abgrund für all jene, die sich tief hinein in den Strudel ziehen lassen. Für alle anderen kann es jene Leiter sein, die ganz nach oben führt. Wir sollten sehr genau darauf achten, welche Tölpel sich anschicken, diese Leiter zu erklimmen. Die Geschichte zeigt: Haben die Tölpel die oberste Stufen erklommen, könnte es zu spät sein.


Kurzum: Die Steirische Volkspartei – allen voran Lukas Schnitzer – verdienen unsere Stimme. Nicht nur, weil sie die Leiter für blaue Tölpel blockieren. Sondern weil sie uns klar zeigen, dass wir uns niemals der Angst unterwerfen dürfen.

2 Kommentare:

  1. naja: aus der offensichtlichen politischen unfähigkeit und inhumanen antisozialität der fpö eine wahlempfehlung für die nicht minder bedenklich agierende övp abzuleiten, ist fast schon rührend bemüht ... :-D
    beide parteien haben längst bewiesen, dass sie SCHLECHT für unser land sind, sorry.

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  2. Ach deswegen ist die FPÖ so abgestraft worden... ;-)
    Könnt ja fast meinen der Voves selbst hat den Kommentar über mir verfasst....

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