Unsichere
Zeiten bergen Risiken. Bequemer, als sich diesen zu stellen, ist sich zu
arrangieren. Mit den Umständen. Mit den Risiken. Mit der Zeit.
Die
steirische Landtagswahl kommenden Sonntag ist ein gutes Beispiel, wie schmal
dieser Grat ist; zwischen demokratischem Protest und totaler Unterwerfung. Eine
kurze Ansichtssache, warum sich keine Unterwerfung lohnt und die Steirische
Volkspartei die Stimme verdient.
Petyr Baelish in der Kultserie „Game of Thrones“ hatte Recht:
„Chaos ist kein Abgrund. Chaos ist eine Leiter.“ Chaos ist nicht singulär. Es
steht nicht für sich selbst, sondern hat viele Begleiter.
Orientierungslosigkeit. Unsicherheit. Aber vor allem Angst.
In vielen Lebensbereichen werden wir mit dieser Angst
konfrontiert. Eurokrise. Staatsschuldenkrise. Arbeitslosigkeit. Überalterung. Islam.
Islamismus.
Michel Houellebecq lag mit seinem Bestseller „Die
Unterwerfung“ falsch. Nicht der Islam schickt sich an, Mitteleuropa zu
unterwerfen. Rechte und linke Recken – in der Steiermark allen voran die FPÖ –
urgieren unsere Unterwerfung. Der Folterknecht heißt „Angst“, die Peitsche
gespickt mit allerlei Plattitüden.
Denn was bleibt, wenn skandiert wird, man wolle „keine
Asylheime“ – und mit leiserer Stimme anhängt „in der Nähe von Schulen“? Was
bleibt, wenn eine dreiköpfige Playbackband als Wahlkampfeinpeitscher mit heimeliger
Stimme ansingt: „Wir saufen bis es hell ist.“
Was bleibt, wenn skandiert wird, der „Islam gehöre nicht zu
Österreich“. Sind die rund 600.000 österreichischen Muslime Feinde, vor denen
man sich fürchten muss? Bevölkern mindestens 1,6 Milliarden Feinde gemeinsam
mit uns diesen Planeten, die es zu bekämpfen gilt?
Chaos ist eben nur ein Abgrund für all jene, die sich tief
hinein in den Strudel ziehen lassen. Für alle anderen kann es jene Leiter sein,
die ganz nach oben führt. Wir sollten sehr genau darauf achten, welche Tölpel
sich anschicken, diese Leiter zu erklimmen. Die Geschichte zeigt: Haben die
Tölpel die oberste Stufen erklommen, könnte es zu spät sein.
Kurzum: Die Steirische Volkspartei – allen voran Lukas
Schnitzer – verdienen unsere Stimme. Nicht nur, weil sie die Leiter für blaue
Tölpel blockieren. Sondern weil sie uns klar zeigen, dass wir uns niemals der
Angst unterwerfen dürfen.
naja: aus der offensichtlichen politischen unfähigkeit und inhumanen antisozialität der fpö eine wahlempfehlung für die nicht minder bedenklich agierende övp abzuleiten, ist fast schon rührend bemüht ... :-D
AntwortenLöschenbeide parteien haben längst bewiesen, dass sie SCHLECHT für unser land sind, sorry.
Ach deswegen ist die FPÖ so abgestraft worden... ;-)
AntwortenLöschenKönnt ja fast meinen der Voves selbst hat den Kommentar über mir verfasst....